Historisches
Villingen und Schwenningen verzeichnen äußerst interessante, eigene Stadtgeschichten, die sich weit zurückverfolgen lassen. Die gemeinsame Stadt Villingen-Schwenningen, die mit großer Zustimmung der Bürgerinnen und Bürger gegründet wurde, ist am 1. Januar 1972 in ihrer heutigen Form aus der Verwaltungsreform hervorgegangen.
Einen Überblick über die Geschichte von Villingen und Schwenningen sowie der Geschichte der gemeinsamen Stadt Villingen-Schwenningen seit 1972 finden Sie in den folgenden Zeittafeln.
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Das Wappen der Stadt Villingen-Schwenningen
Das Stadtwappen wurde der Stadt Villingen-Schwenningen am 11. Dezember 2001 vom Regierungspräsidium Freiburg verliehen. Bereits in seiner Sitzung am 14. November 2001 hat der Gemeinderat die Einführung eines gemeinsamen Wappens beschlossen. Aus den zahlreichen Vorschlägen wurde ein Entwurf gewählt, welcher die beiden großen Stadtbezirke 'Villingen' und 'Schwenningen' repräsentiert. In die 'Arbeitsgruppe Stadtwappen' hatten auch viele Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen eingebracht.
»In von Silber (Weiß) und Blau gespaltenem Schild ein Wellenbalken in verwechselten Farben, im rechten oberen Feld ein linksgewendeter, golden (gelb) bewehrter roter Adler, im linken oberen Feld ein schwimmender, silberner (weißer) Schwan mit goldenem (gelbem) Schnabel und mit goldener (gelber) Zunge.«
Die Beschreibung wird vom Schildhalter aus beschrieben (somit seitenverkehrt).
Adler und Schwan sind die Wappentiere der einst selbstständigen Städte Villingen und Schwenningen, die sich im Jahre 1972 zu einer gemeinsamen Stadt zusammenschlossen. Beide Stadtwappen enthielten die Farben Silber (Weiß) und Blau in der Form, dass Villingen von Silber und Blau gespalten und Schwenningen von Blau und Silber geteilt wurden. Diese Traditionen sind in das Wappen der Stadt Villingen-Schwenningen eingegangen.
Der zweifarbige Wellenbalken ist eine Weiterentwicklung des Halbbalkens im mittelalterlichen Villinger Wappen (vor 1530). Er symbolisiert für den Stadtbezirk Villingen die Brigach als Quellfluss der Donau und für Schwenningen den Neckarursprung. So stellt dieses Wappen die Lage der gemeinsamen Stadt auf der europäischen Wasserscheide dar.
Das Wappen wird ausschließlich im repräsentativen Bereich des Oberbürgermeisters der Stadt Villingen-Schwenningen verwendet wie zum Beispiel auf offiziellen Schreiben, Urkunden oder Fahnen im Außenbereich. Die Nutzung durch Dritte ist untersagt.
Vom mittelalterlichen Markt-, Münz- und Zollrecht zur Industrialisierung
Das Gemeinwesen der Stadt kann auf eine lange und traditionsreiche Geschichte zurückblicken. Im Jahr 999 wurde Villingen durch Kaiser Otto III. das Markt-, Münz- und Zollrecht verliehen. Nach einer fast fünfhundertjährigen Zugehörigkeit zum Hause Habsburg als vorderösterreichische Stadt wurde Villingen im 19. Jahrhundert Amtsstadt im Großherzogtum Baden. Gleichzeitig begann eine Industrialisierung, die aus bescheidenen Anfängen heraus im 20. Jahrhundert bekannte Firmen hervorbrachte.
Schwenningen, urkundlich erstmals 817 erwähnt, kommt 1444 an das Haus Württemberg. Ende des 19. Jahrhunderts kann Schwenningen bereits eine beachtliche Industrie mit dem Schwerpunkt der Uhrenfertigung aufweisen. 1907 wurden dem damals größten Dorf im Königreich Württemberg Stadtrechte verliehen.