Gestaltungsbeirat Villingen-Schwenningen

Die Stadt Villingen-Schwenningen als Oberzentrum erfreut sich eines regen Bauinteresses seitens privater Akteure und erfüllt selbst vielfältige Planungsaufgaben der öffentlichen Hand. Viele dieser Bauvorhaben liegen an markanten Standorten im Stadtgefüge und werden den umgebenden Raum deutlich prägen. Für diese Vorhaben ist es zielführend, bei Gestaltungsfragen ein unabhängiges Expertengremium einzubinden, dass zu einer Steigerung der Qualität der Bauwerke beiträgt. Durch die Beratung kann eine städtebauliche und architektonische Fehlentwicklung vermieden werden, was dem Stadtbild nachhaltig zugutekommt. Daher wurde ein beratendes Gremium im Sinne eines ständigen Gestaltungsbeirates einberufen, das bei relevanten Projekten mit Diskussionsbedarf eingeschaltet wird. Dieses unabhängige Expertengremium berät bei Bauvorhaben mit herausragender Bedeutung für das Stadt- bzw. Landschaftsbild sowie baukulturelle Erbe und Bauvorhaben im Bereich von städtebaulichen/architektonischen Wettbewerben, soweit diese vom Wettbewerbsergebnis abweichen.

Der Gestaltungbeirat ist mit drei externen Sachverständigen aus dem Bereich Architektur, Städtebau sowie Landschaftsarchitektur besetzt. Ergänzt wird diese Runde durch politische Vertreter entsandt aus den Fraktionen. Den Vorsitz hält Oberbürgermeister Jürgen Roth, sein Stellvertreter ist Bürgermeister Detlev Bührer. Der Beirat tagt vier Mal im Jahr, die erste Sitzung fand am 31.03.2022 statt und tagte als konstituierende Sitzung.

Die Einrichtung des Gestaltungsbeirates wird vom Land Baden-Württemberg, Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen, mit einem Zuschuss von max. 20.000 € über die Zeit von zwei Jahren gefördert.

Am 27. März 2023 fand erneut eine Sitzung des Gestaltungsbeirates statt. Behandelt wurde ein Bauprojekt der Baugenossenschaft Villingen eG. Diese beabsichtigt, auf einem eigenen Grundstück in Villingen eine Nachdichtung zu realisieren. Die Planung sieht vor, auf dort bestehenden Garagenzeilen 1 und 2 - Zimmer Wohnungen in modularer Bauweise umzusetzen. Hierzu werden die Garagenzeilen mit einer Stahlkonstruktion überbaut. Auf diese werden die eingeschossigen Wohnmodule so abgesetzt, dass eine Nutzung der Garagen weiterhin möglich ist. Der zusätzliche Bedarf an Kfz-Stellplätzen wird auf dem Grundstück durch Überbauen von Grünfläche vorgesehen. Die Wohnmodule werden mit einer Dachbegrünung versehen, sodass hinsichtlich Kleinklima und Regenrückhaltung eine Verbesserung erzielt werden kann.

Zur Realisierung des Bauvorhabens ist die Aufstellung eines Bebauungsplanes erforderlich. Der Technische Ausschuss der Stadt Villingen-Schwenningen hat am 24.01.2023 hierfür den Aufstellungsbeschluss gefasst und eine Vorstellung des Projekts im Gestaltungsbeirat empfohlen.

Nach eingehender Prüfung und lebhafter Diskussion ist sich der Gestaltungsbeirat einig, dass eine Nachverdichtung am Standort städtebaulich empfohlen werden kann, die angedachte Überbauung der Garagen jedoch städtebaulich und architektonisch zu viele Kompromisse eingeht. Daher wurden Empfehlungen für eine Überarbeitung des Entwurfes an den Bauherren sowie planenden Architekten formuliert. Nach einer erfolgten Überarbeitung soll das Projekt erneut im Gestaltungsbeirat vorgestellt werden.  

Die nächste Sitzung des Gestaltungsbeirates ist am 19. Juli geplant, soweit entsprechende Bauprojekte zur Beratung vorliegen.

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