Die 'Rote Bank' steht jetzt am Schwenninger Bahnhof

Die Bank ist rot gestrichen und darauf ist weißer Farbe geschrieben: Kein Platz für Gewalt gegen Frauen. Sie steht auf einem Platz an einer großen Kreuzung in Schwenningen.
Die 'Rote Bank' steht aktuell am Schwenninger Bahnhof.

Ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen stellt die 'Rote Bank' dar und mahnt aktuell am Schwenninger Bahnhof das Leid vieler Frauen an. An der Bank befestigt ist auch eine informative Handreichung zum Thema Gewalt in einer Partnerschaft. Hierin enthalten sind auch Kontakte zu Hilfsorganisationen. Das strahlende Rot, in welchem die Bank durch die Mitarbeiter der TDVS gestrichen wurde, steht als Signalfarbe dabei für das vergossene Blut der Opfer häuslicher Gewalt.

Hintergrund:

Die Idee für die roten Bänke entstand bereits im Jahr 2016 in Italien und hat sich seither in vielen Städten, auch in Deutschland, verbreitet. So finden sie sich beispielsweise auch in Berlin, Ludwigshafen, Florenz, Freiburg oder Turin. Die Bank, italienisch "La Panchina Rossa", soll dabei in den Städten auf das Thema "Häusliche Gewalt" aufmerksam machen. Denn noch immer stirbt deutschlandweit fast jeden dritten Tag eine Frau durch Gewalt ihres Partners oder ehemaligen Partners. Rund 15 Prozent aller Opfer im Jahr 2022 in Villingen-Schwenningen waren Opfer von häuslicher Gewalt, der Großteil davon Frauen. Aber auch Männer können unter häuslicher Gewalt leiden und zu Opfern werden.

"Häusliche Gewalt ist ein Straftatbestand", unterstreicht auch Hanna Vöhringer, die städtische Beauftragte für Chancengleichheit. Mit der Bank am Schwenninger Bahnhof wolle man Aufmerksamkeit erregen und zu diesem Thema informieren. Dazu hängt an der Bank auch eine Infobroschüre, die mit verschiedenen Mythen, die es bei häuslicher Gewalt gibt, aufräumt und auf verschiedene Notfallnummern verweist. Dazu gehören das Hilfetelefon für Beratung und Hilfe für Frauen (116 016) sowie das Hilfetelefon für Gewalt an Männern (0800/1239900).

Die Bank steht auch zur Ausleihe bereit. Anfragen können an die Beauftragte für Chancengleichheit gerichtet werden.

Die 'Rote Bank' entstand in Zusammenarbeit mit der Beauftragten für Chancengleichheit der Stadtverwaltung VS, der Koordinierungsstelle für häusliche Gewalt des Polizeipräsidiums Konstanz, dem Allgemeinen Polizeiwesen der Stadt VS, dem städtischen Forstamt und den Technischen Diensten. Sie steht unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Jürgen Roth.

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