Die Doppelstadt feiert mit Friedrichsthal

Acht Personen, sieben Männer und eine Frau, stehen nebeneinander vor einer Bühne, auf welcher eine Musikgruppe Musik spielt. Die acht Personen halten je ein Bierglas in die Höhe.
Friedrich Bettecken (rechts) stieß als Stellvertreter von Oberbürgermeister Jürgen Roth gemeinsam mit Bürgermeister Christian Jung (vierter von links), Staatssekretär David Lindemann (dritter von links) sowie weiteren Gästen auf den 300. Geburtstag der Stadt Friedrichsthal an.

Vor dreihundert Jahren, anno 1723, gründete Graf Friedrich Ludwig von Nassau-Ottweiler dort, wo man heute Friedrichsthal finden kann, eine Glashütte – damit war der Grundstein einer Erfolgsgeschichte gelegt. Schnell entwickelte sich ein kleiner Ort, der nach seinem Gründer Friedrichsthal genannt wurde, zu einem Zentrum der deutschen Glasherstellung.

17 Glashütten nannten zu Hochzeiten Friedrichsthal ihre Heimat.

Villingen-Schwenningen und Friedrichsthal verbindet schon seit langer Zeit eine innige Freundschaft. Bereits im Jahr 1935 wurden die ersten Bande geknüpft, zwei Jahre später war die Städtepartnerschaft besiegelt. Somit hält die Freundschaft bereits seit 86 Jahren, womit Friedrichsthal jene Stadt ist, mit der Villingen-Schwenningen die längste Partnerschaft verbindet. Bis heute pflegen verschiedene Vereine, Institutionen sowie Bürgerinnen und Bürgern Kontakte in die saarländische Stadt.

Höhepunkt der Feierlichkeiten in Friedrichsthal war das große Glashüttenfest, zu dem auch eine Delegation aus Schwenningen eingeladen war. In Vertretung von Oberbürgermeister Jürgen Roth wurde dabei dessen Stellvertreter Friedrich Bettecken begrüßt. Als Vertreter der Stadtverwaltung waren zudem die Sachgebietsleiterin Kathrin Gür und die Sachbearbeiterin Rebecca Kaylan bei den Feierlichkeiten mit dabei.

Am Freitagnachmittag gab es im Rathaus den sogenannten "Kommers", einen feierlichen Umtrunk, zum Geburtstag der Partnerstadt. Bürgermeister Christian Jung begrüßte die zahlreichen Gäste und ging dabei auch auf die Bedeutung des 300-jährigen Bestehens der Stadt ein. Friedrich Bettecken hub seinerseits bei seinen Grußworten an Friedrichsthal die starken Bande hervor, die die Städte verbindet.

"Heute ist die Zeit der Freude und Dankbarkeit, während wir auf die reiche Geschichte der Stadt Friedrichsthal, aber auch auf die enge partnerschaftliche Verbundenheit zwischen unseren beiden Städten zurückblicken", so Bettecken.

Die vielen Begegnungen und gemeinsamen Ereignisse hätten dabei sehr deutlich gezeigt, dass die Entfernung zwischen den Städten nicht von Bedeutung sei, sondern dass man durch die partnerschaftliche Verbundenheit eine größere Gemeinschaft bilde. Bettecken rief dabei der Partnerstadt zu: "Möge unsere Partnerschaft weiterwachsen und gedeihen, mögen wir weiterhin voneinander lernen und uns wie in der Vergangenheit den Herausforderungen der kommenden Jahre stellen".

Natürlich durften bei einem solch denkwürdigen Jubiläum auch die entsprechenden Geschenke nicht fehlen. Aus Villingen-Schwenningen konnte der Friedrichsthaler Bürgermeister Christian Jung dabei – passend zur reichen Geschichte der Friedrichsthaler Glashütten – ein Set ausgewählter Weingläser sowie einen reichhaltigen Geschenkkorb mit vielen Leckereien aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis in Empfang nehmen.

Nach dem Eintrag der Gäste in das Goldene Buch der Stadt Friedrichsthal ging es gleich weiter auf das Glasbläserfest, das von David Lindemann, Staatssekretär und Mitglied des Bundestages, mit einem Fassanstich auf dem Marktplatz eröffnet wurde. Etwa 20 Vereine, Organisationen und Gewerbetreibende kümmerten sich an ihren Ständen um die Bewirtung und Unterhaltung der vielen Gäste, auf der Bühne sorgten verschiedene Bands für die musikalische Untermalung. Mit einem malerischen Höhenfeuerwerk ging der Festtag schließlich stimmungsvoll zu Ende.

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