Bund unterstützt besseren Hitzeschutz in der Warenbergschule mit über 400.000 Euro

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Schulleiterin Ilka Kreilinger, GHO-Amtsleiter Dieter Kleinhans mit seinen Mitarbeitern Rüdiger Eichert und Michael Reiser, OB Jürgen Roth, Elternbeiratsvorsitzende Sandra Beiter und MdB Christian Kühn freuen sich schon jetzt auf den optimierten Hitzeschutz für die Warenbergschule (v.l.).

Christian Kühn hat in Villingen-Schwenningen einen Förderscheck in Höhe von 413.000 Euro an Oberbürgermeister Jürgen Roth überreicht. Das Förderprogramm "Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen" des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) unterstützt soziale Einrichtungen bei der Anpassung an die Folgen der Klimakrise.

Mit Hilfe der Fördermittel wird das Amt für Gebäudewirtschaft und Hochbau (GHO) in der Warenbergschule neue Sonnenschutzfenster und Außenjalousien installieren. Insgesamt werden für rund 460.000 Euro 314 m² Fenster mit vier großen, außenliegenden Verschattungselementen eingebaut. Die rund 180 Kinder und 22 Lehrkräfte und Mitarbeiter sollen so besser gegen lang andauernde Hitzewellen geschützt werden. "Ein tolles Projekt, was wir mit Ihrer Hilfe umsetzen dürfen", freut sich Oberbürgermeister Jürgen Roth. 90 Prozent Zuschuss, das gäbe es fast nie, so Roth. Die Ausschreibung läuft im Januar, wenn sich geeignete Firmen finden, beginnen anschließend die Arbeiten im laufenden Schulbetrieb und dauern bis zum Herbst 2023 an. "Eine Win-win-Situation für die Stadt! Wir bekommen eine große Förderung für eine wichtige Investition und sparen danach beim Heizen ein", zeigt sich Rüdiger Eichert vom GHO-Energiemanagement zufrieden. Geschätzt können nach dem Umbau jährlich 90.000 kWh Erdgas eingespart und 23 t CO2 reduziert werden. Die Villinger Grundschule ist seit drei Jahren Naturparkschule und Schulleiterin Ilka Kreilinger freut sich besonders über die anstehende energetische Sanierung für das Gebäude von 1967.

Parlamentarischer Staatssekretär Christian Kühn: "Hitzewellen sind eine enorme Belastung und Gesundheitsgefahr, vor allem für Kinder, Ältere und Menschen mit Erkrankungen. In Folge der Klimakrise werden Extremwettereignisse, wie langanhaltende Hitzewellen, künftig häufiger und heftiger auftreten. Daher müssen wir rechtzeitig vorsorgen und gerade soziale Einrichtungen klimafest machen. Mit den geförderten Maßnahmen kann die Warenbergschule besser gekühlt und die direkte Sonneinstrahlung gemindert werden. Die wesentlich geringere Hitzebelastung senkt das Gesundheitsrisiko für Schülerinnen und Schüler, sorgt für bessere Lernbedingungen und macht die Schule zu einem kühleren Arbeitsplatz für alle Beschäftigten."

Seit einigen Jahren macht die Warenbergschule immer öfter die Erfahrung, dass ihre Räumlichkeiten sich in den Sommermonaten durch Hitzewellen stark aufheizen. Diese Erhitzung des Gebäudes ist eine starke klimatische Belastung für Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte der Warenbergschule. Mit dem Vorhaben zur Klimaanpassung will die Grundschule die Arbeits- und Betreuungsbedingungen verbessern und zukunftstauglich machen. Durch den Einbau von neuen Fenstern und Installation von Außenverschattung werden die Widerstandsfähigkeit der Schule gegenüber Hitzeperioden gestärkt und gesundheitliche Risiken reduziert.

Das BMUV-Förderprogramm richtet sich bundesweit an Kommunen, gemeinnützige Vereinigungen sowie Organisationen und Unternehmen im Gesundheits- und Sozialwesen. Das Bundesumweltministerium fördert individuelle Beratungen, umfassende Anpassungskonzepte und konkrete Maßnahmen, um sich gegen die Folgen der Klimakrise zu wappnen. Das bislang bis 2023 befristete Förderprogramm wird derzeit neu ausgerichtet und nach 2023 fortgeführt. Die Maßnahmen zur Klimaanpassung dienen zugleich häufig auch dem Klimaschutz, der Biodiversität, dem Speichern von Regenwasser, der Verbesserung der Luftqualität oder dem Lärmschutz. Vorsorge und Anpassung an die Folgen der Klimakrise tragen zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in der Gesellschaft bei und mindern unter anderem die Risiken für Gesundheit, Infrastruktur, Wirtschaft und mehr.

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