Bild: Horst W Kurschat

 Bridget Riley - Prints 1962-2012

"Die Freuden des Sehens haben ein Merkmal gemeinsam – sie treffen einen überraschend. Sie sind plötzlich, rasch und unerwartet."

"Ich sehe mich nicht als Malerin. Ich bin jemand, der Farbe benutzt, um Vergnügen zu bereiten".  (Bridget Riley)            

"Ihr Œuvre ist eine Schule des Sehens"  (FAZ: 5. April 2011)

Bridget Riley, 1931 in London geboren, hat das Kunstschaffen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts maßgeblich bestimmt und über fünf Jahrzehnte hinweg ein vielfältiges abstraktes Werk geschaffen. Das bildnerische Denken der englischen Künstlerin dreht sich in ihren Werken – den Ölbildern wie in ihren druckgrafischen Arbeiten – dabei immer um die Möglichkeiten der Wahrnehmung von Farbe und der Konkretisierung von Wirklichkeit, die das Analytische mit dem Intuitiven verbindet. Ihre Kunst bannt den Betrachter in einem unmittelbaren Prozess des Sehens und Wahrnehmens: spielerisch im Rhythmus und in der Bewegtheit ihrer Formensprache und in der Präsenz und Wirkungsmacht der Farbe.

Die Ausstellung 'Bridget Riley – Prints 1962-2012' im 'Lovis-Kabinett' der Städtischen Galerie Villingen-Schwenningen präsentiert erstmals umfassend die Druckgrafiken der berühmten Künstlerin in Deutschland. Ausgehend von den frühen Schwarz-Weiß-Bildern, die sie zur Mitbegründerin der Op-Art machten, erkundet Bridget Riley seit 1968 in immer neuen Anläufen die Möglichkeiten der Farbe als Bildmittel. Dabei gibt die Ausstellung mit 69 zum Teil großformatigen Werken – eine Arbeit mißt 100,3 x 303,8 cm – einen einzigartigen Einblick in die bildnerische Entwicklung der Künstlerin, deren Siebdrucke parallel zu ihrem malerischen Werk entstanden sind.

"Das Druckwerk enthüllt die Verfahren, mit denen Riley die natürliche Beweglichkeit unseres Sehens artikuliert: durch die Dynamisierung der Formen, durch die gesteigerte Interaktion der Farben und durch die räumliche Fluktuation kontrastierender Farbflächen", schreibt Robert Kudielka. Der emeritierte Professor der Akademie der Künste in Berlin – er begleitet als Kunsthistoriker seit 1967 das bildnerische Schaffen von Bridget Riley – hat im Zusammenwirken mit der Künstlerin die Auswahl der Werke für die Ausstellung in der Städtischen Galerie Villingen-Schwenningen getroffen.

Ausstellungsdauer

18. August bis 13. Oktober 2013

Gefördert von

Sparkasse Schwarzwald-Baar
Kendrion (Villingen) GmbH