Wärmeversorgung Oberer Brühl

Wärmepumpe vs. Geothermie – was ist der Unterschied?

1. Wärmepumpe – das Heizsystem

Die Wärmepumpe ist ein Gerät, das Umgebungswärme aufnimmt, „hochverdichtet“ und zum Heizen oder für Warmwasser nutzbar macht. Sie kann verschiedene Energiequellen nutzen:

  • Luft-Wasser-Wärmepumpe – nutzt Außenluft

  • Sole-Wasser-Wärmepumpe – nutzt Erdwärme (Geothermie)

  • Wasser-Wasser-Wärmepumpe – nutzt Grundwasser

Die Wärmepumpe ist also die Technik, die die Umweltenergie nutzbar macht – sie arbeitet ähnlich wie ein „umgekehrter Kühlschrank“.

2. Geothermie – die Energiequelle

Geothermie bedeutet wörtlich „Erdwärme“ und bezeichnet die im Erdreich gespeicherte Wärmeenergie. Sie wird über Tiefenbohrungen (z. B. 80–100 m tief) oder Flächenkollektoren im Erdreich erschlossen und dient als Wärmequelle für eine Sole-Wasser-Wärmepumpe. Geothermie ist damit eine Form der Umweltwärme, die Wärmepumpen nutzen können – besonders effizient, da die Temperaturen im Erdreich ganzjährig relativ konstant sind.

Fazit:

WärmepumpeGeothermie
Heiztechnologie / GerätEnergiequelle im Erdreich
Kann auch Luft oder Wasser nutzenBezieht sich ausschließlich auf Erdwärme
Gibt es als Luft-Wasser-, Sole-Wasser- oder Wasser-Wasser-SystemWird nur bei Sole-Wasser-Wärmepumpen genutzt
Installiert im Gebäude oder TechnikraumErfordert Erdarbeiten (Bohrungen oder Kollektoren)

 

 

Pilotbohrung auf dem Oberen Brühl

Oberbürgermeister Roth war live dabei, als der Bohrer loslegte, sich in die Untiefen des Gesteins zu graben. 350 Meter tief muss gebohrt werden, um herauszufinden, ob das Quartier mit Geothermie klimaneutral mit Energie versorgt werden kann. Herr OB Roth berichtet im Video, was es mit der Bohrung auf sich hat.

Regio TV-Beitrag zu Pilotbohrung

Regio TV hat die Probebohrung auf dem Oberen Brühl begleitet und vor Ort die Arbeiten gefilmt. Oberbürgermeister Jürgen Roth, Grünflächen- und Tiefbauamtsleiterin Silvie Lamla und Diplom-Geologe Jörg Ruppenthal berichten über das große Stadtentwicklungsprojekt.

Regio TV-Beitrag ansehen

Pilotbohrung - Warum?

Damit die geothermische Anlage auf dem Gelände des Oberen Brühl optimal geplant werden kann, ist es erforderlich, eine Pilotbohrung zur Datenermittlung und Dimensionierung der Anlage durchzuführen. Mittels gespülter Imlochhammerbohrung wird bis in 350m Tiefe gebohrt. In Anschluss zur Bohrung wird eine Erdwärme-Sonde im Bohrloch platziert und mit einer speziellen Bohrsuspension verpresst. Mittels dem so genannten Geothermal-Response-Test werden dann über einen Zeitraum von bis zu 72 Stunden Daten gesammelt. Hierbei wird eine definierte Wärmemenge über die platzierte Erdwärme-Sonde auf das umgebende Gestein übertragen und die entsprechende „Antwort" (geothermal response) gemessen. Der Geothermal Response Test ist ein international bewährtes Verfahren, zum Informationen über die Eigenschaften des Erdreichs zu sammeln.

Aus den gewonnenen Daten können exakte gesteinsspezifische Parameter (Wärmeleitfähigkeit) für den Standort und für die Erdwärme-Sonde (Bohrlochwiderstand) ermittelt werden. Des Weiteren werden Informationen über die mittlere Untergrundtemperatur sowie zur notwendigen Einbautiefe der Erdwärme-Sonde ausgewertet. Die Gesamtbohrmeter als wichtigster Kostenfaktor können sodann in Abhängigkeit der jeweiligen Untergrundeigenschaften klar festgelegt werden. Hierdurch ergibt sich eine technische und finanzielle Optimierung der Anlage sowie eine Gewährleistung der erforderlichen Wärmeleistung.

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