650 Kinder erhalten im ersten Aufschlag einen Kita-Platz

Kinder sitzen auf Stühlen im Kreis und spannen ein Seil.

Für viele Eltern ist es eine Situation, die mit viel Hoffen und Bangen verbunden ist: die Kita-Platzvergabe. Denn an dem begehrten Kita-Platz für den Nachwuchs hängen oftmals auch berufliche oder finanzielle Dimensionen. "Diese Situation ist für die Familien enorm anspruchsvoll", weiß Oberbürgermeister Jürgen Roth, der diese aus vielen Gesprächen mit Eltern kennt. Unter Hochdruck und mit viel Eigenleistung haben die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Vergabe der Kitaplätze versucht, die Kinder, die auf der Vormerkliste für das kommende Kita-Jahr eingetragen waren, in den insgesamt 57 Kitas - hiervon 20 in städtischer und 37 in freier beziehungsweise kirchlicher Trägerschaft - in Villingen-Schwenningen unterzubringen. Dabei wurde bei jedem Kind individuell geprüft, wo es unter welchen Voraussetzungen unterkommen könnte. Neben dem Alter des Kindes werden dabei unter anderem auch die vorgelegten Arbeitszeitbescheinigungen mit in Betracht gezogen.

Die gute Nachricht dabei ist: rund 650 Kinder haben eine Zusage für einen Kitaplatz erhalten. Die entsprechenden Mitteilungen wurden am 26. April an die Eltern versendet.

Ob es bei diesen Zusagen aber auch immer die präferierte Wunschkita ist, kann nicht garantiert werden. Das bedeutet, dass jene Familien, die eine Zusage erhalten haben, eventuell längere Wege bis zu ihrer Kita in Kauf nehmen müssen. Natürlich bleibt es den Eltern immer offen, ob sie eine Zusage auch annehmen oder nicht. Allerdings kann keine Aussage dazu getroffen werden, wann in der Wunschkita ein Platz frei wird.

Leider können auch in diesem Jahr nicht alle Kinder im ersten Anlauf eine Platzzusage erhalten, insgesamt handelt es sich dabei um rund 500 Jungen und Mädchen. Wichtig für die Eltern ist es zu wissen, dass es zu keinen Absagen kommt. Wer sich auf der Vormerkliste befindet, bekommt nach den Aufnahmekriterien eine Zusage, sobald Plätze frei werden. Der Prozess ist dynamisch.

Die Stadtverwaltung legt vor diesem Hintergrund natürlich keineswegs die Hände in den Schoß, sondern lässt nichts unversucht, um diesem Mangel im Rahmen der Möglichkeiten Abhilfe zu schaffen. So laufen bereits zahlreiche Neubau- oder Erweiterungsprojekte bei den Kindertagesstätten in Villingen-Schwenningen. Neben den städtischen Neubauprojekten im Oberen Brühl, der Schwenninger Bürkstraße, im Eschelen-Carré, sowie, durch einen freien Träger, auf der Möglingshöhe stehen hier etwa Erweiterungen in der Oberlin-Kita sowie der Kita Mühlhausen an.

Dabei entstehen in den kommenden Jahren rund 400 neue Kitaplätze, einige davon sollen laut aktueller Planung bereits im kommenden Kita-Jahr 24/25 fertiggestellt sein.

Dazu gehören die Kita im Eschelen-Carré, wo in fünf Gruppen über 70 Kinder aufgenommen werden können, die Kita auf der Möglingshöhe, wo neben drei Gruppen mit 50 Plätzen auch zwei Hortgruppen mit einem heilpädagogischen Schwerpunkt entstehen, sowie die Kita Mühlhausen, wo nach der Erweiterung in einer Gruppe 19 Plätze angeboten werden können. Während in der Oberlin-Kita nach der geplanten Erweiterung vermutlich ab dem Kita-Jahr 26/27 dann insgesamt 81 Plätze in fünf Gruppen anbieten kann – 31 Plätze davon neu – soll es in der Bürkstraße bereits ab dem Kita-Jahr 25/26 insgesamt fünf Gruppen mit 89 Plätzen geben. Davon sind zwei Gruppen als Ersatz für die dann wegfallende Kita Wilhelmspflege eingeplant. Ganze acht Gruppen mit Platz für 137 Kinder wird es schlussendlich voraussichtlich ab dem Kita-Jahr 26/27 am Oberen Brühl geben.

Darüber hinaus bemüht sich die Stadt nicht nur aktiv um das notwendige Fachpersonal sowie Auszubildende im Bereich Kinderbetreuung, sondern nutzt zu Verstärkung der Teams auch den Einsatz von Kitabetreuerinnen und -betreuern. Ein wichtiges Thema ist in diesem Kontext auch die Qualifizierung von Kindertagespflegepersonen wie Tagesmüttern und Tagesvätern, die in Villingen-Schwenningen über die Volkshochschule vorangetrieben wird und jedes Jahr mehrere Fachkräfte in die Selbstständigkeit bringt. Auch damit kann ein wichtiger Beitrag zur Betreuung geleistet werden.

Das Ziel bei allen Maßnahmen ist es, eine kind- und familiengerechte Betreuungszeit zu gewährleisten. Das bedeutet auch, dass freiwerdende oder durch hinzukommendes Personal belegbare Plätze fortlaufend vergeben werden, so dass auch weiterhin noch Platzzusagen verschickt werden können.

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