Ort für Bildung und Begegnung entsteht

Im Hintergrund ist der Rohbau mit Gerüst sowie ein großer Kran zu sehen. Davor steht die Gruppe aus Gemeinderatsmitgliedern, Mitarbeitern der Handwerksfirmen und städtischen Mitarbeitern.
Das Richtfest an der ehemaligen französischen Schule ist ein weiterer Meilenstein beim Umbau des alten Gebäudes, damit die Volkshochschule Villingen hier einziehen kann.

Villingen-Schwenningen blickt voller Zuversicht auf den Fortschritt der neuen Volkshochschule (VHS) im ehemaligen Gebäude der französischen Schule. Beim Richtfest, das einen wichtigen Schritt im Umbauprojekt markiert, konnten Oberbürgermeister Jürgen Roth und zahlreiche Gäste eine erste konkrete Vorstellung davon bekommen, wie die künftige Bildungsstätte aussehen wird.

“Für Bauherren, Architekten, Handwerker und vor allem für diejenigen, die künftig hier arbeiten und lernen werden, ist das heutige Richtfest ein besonderer Moment”, so der Oberbürgermeister. “Denn heute erhalten wir erstmals eine konkrete Vorstellung darüber, wie die künftige VHS in Villingen aussehen wird. Wenn wir also heute den Richtbaum befestigen, dann können wir zuversichtlich sagen: Der Einzug naht!”

Das Projekt nahm bereits im Jahr 2018 konkrete Formen an, als der Gemeinderat entschieden hatte, das Gebäude auf Basis eines Vorkaufsrechts zu erwerben. Ein Jahr später, im Dezember 2019, fiel die endgültige Entscheidung für den Kauf und die künftige Nutzung der ehemaligen französischen Schule als neuen Standort der VHS. Der Oberbürgermeister dankte an dieser Stelle auch den Mitgliedern des Gemeinderats für ihre kluge Entscheidung: “Wir haben eine sehr weitsichtige Entscheidung für unsere Bürgerinnen und Bürger getroffen.”

Für den Umbau hat die Stadt rund 6,75 Millionen Euro investiert, um das Gebäude sowohl technisch als auch funktional auf den neuesten Stand zu bringen. Besondere Herausforderungen stellten dabei die Haustechnik, der Brandschutz, die Wärmedämmung sowie die Neuinstallation der Wasser- und Abwasserleitungen dar. “Wichtig war uns hierbei auch das Thema Barrierefreiheit. Um sämtliche Räume barrierefrei zu erschließen, wurde zwischen den beiden Bestandsgebäuden ein neues, verbindendes Treppenhaus mit Aufzug errichtet”, erklärte auch Dieter Kleinhans, Leiter des Amtes für Gebäudewirtschaft- und Hochbau.

Neben der Barrierefreiheit stand auch Nachhaltigkeit im Mittelpunkt der Planungen: Das Gebäude wird auf den KfW 55-Standard gebracht, eine Photovoltaikanlage installiert und die VHS wird an das Wärmenetz Erbsenlachen der Stadtwerke Villingen-Schwenningen angeschlossen. Auch in puncto Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr wurde vorgesorgt, und auf dem Grundstück stehen zahlreiche Fahrrad- und PKW-Stellplätze sowie Ladesäulen für Elektroautos bereit.

Die neuen Räumlichkeiten bieten vielfältige Nutzungsmöglichkeiten: Im Erdgeschoss werden Unterrichtsräume für bis zu 25 Personen, ein Multifunktionsraum für bis zu 200 Personen sowie weitere Räumlichkeiten für Kreativkurse und Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Im Außenbereich sind Aufenthaltsflächen sowie ein ‘grünes Klassenzimmer’ geplant.

"Zentral in all diesen Maßnahmen war dabei immer das Ziel, ein möglichst breites Lernangebot zu schaffen, das alle Bevölkerungsgruppen anspricht”, betonte Roth. Die VHS soll künftig nicht nur den Bürgerinnen und Bürgern von Villingen-Schwenningen zugutekommen, sondern auch die gesamte Region Schwarzwald-Baar-Heuberg ansprechen. Neben klassischen Bildungsangeboten sollen auch spezielle Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte durch die 'VHS-Akademie für Pädagogik' angeboten werden. 

Noch sind es einige Monate bis zur Eröffnung im kommenden Herbst, aber alle Mitwirkenden können schon heute stolz auf das bislang Erreichte blicken. Der traditionelle Richtspruch, der von den Handwerkern vor Ort gesprochen wurde bedeute auch, dass ein wichtiger Meilenstein erreicht wurde. “Wir blicken der Fertigstellung der VHS mit großer Freude entgegen", so der OB weiter.

Im Anschluss an das Richtfest lud die Stadt die Gäste zu einem Rundgang über das Gelände und innerhalb des Gebäudes ein, um einen näheren Blick auf die Fortschritte des Projekts zu werfen.

OB Roth sprach seinen Dank an die beteiligten Architekten, Handwerker und Bauunternehmen aus und würdigte die hervorragende Zusammenarbeit. Ein besonderer Dank galt auch den Mitgliedern des Gemeinderats und der Stadtverwaltung, insbesondere den Mitarbeitern des Amtes für Gebäudewirtschaft- und Hochbau, die das Projekt maßgeblich vorangetrieben haben.

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