Wie kann es gelingen, aus bestehenden Innenstadtflächen mehr bezahlbaren Wohnraum und zusätzlich mehr Lebensqualität zu gewinnen? Darüber tauschte sich Oberbürgermeister Jürgen Roth mit der Staatssekretärin im Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen, Andrea Lindlohr MdL aus.
Besondere Beispiele in der Stadt sind bereits die Gebiete Steppach in Villingen und das Schwenninger Rieten-Viertel. Die Siedlungen aus Jahrzehnten zwischen 1950 und 1970 bieten enorme Potentiale, zum Beispiel durch die Umnutzung von Parkflächen, Flachdach-Gebäuden mittels Aufstockung oder Anbauten. Davon machte sich aktuell auch die Staatssekretärin im Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen, Andrea Lindlohr MdL, ein Bild. Sie lobte beim einem Quartiersrundgang in Villingen die Stadt für das beispielhafte Vorangehen in Sachen Nachverdichtung in Innenstädten: „Es ist ökonomisch und ökologisch sinnvoll, mit Flächen sparsam umzugehen." Das Land fördert das Vorhaben mit Mitteln in Höhe von 40.000 Euro aus dem Förderprogramm 'Flächen gewinnen durch Innenentwicklung'. Dafür bedankte sich Oberbürgermeister Jürgen Roth bei Staatssekretärin Andrea Lindlohr.
Auch die Entwicklung des neuen Stadtquartiers Oberer Brühl, das vom Land im Rahmen der Städtebauförderung unterstützt wird sowie die städtische Wohnraumstrategie, birgen große Chancen für mehr Wohnraum und die Innenentwicklung.
Das Interesse an dem Thema Innenentwicklung und Nachverdichtung für Wohnungsbau ist groß. Dem Vortrag der Stuttgarter Architekten Pesch Partner sowie der Staatssekretärin wohnten Vertreter der Wohnungsbaugesellschaft Villingen-Schwenningen, der Baugenossenschaft Familienheim, die Grünen-Landtagsabgeordnete Martina Braun MdL, der FDP-Landtagsabgeordnete Frank Bonath MdL, die Gemeinderäte Andreas Flöß und Cornelia Kunkis, Mitarbeiterinnen des Architekturbüros sowie die Verwaltungsspitze mit Oberbürgermeister Jürgen Roth und Bürgermeister Detlev Bührer bei. Der Baubürgermeister aus Villingen-Schwenningen unterstrich dabei, dass neben der Schaffung von Wohnraum auch die Aufenthaltsqualität mit Möglichkeiten für den Einkauf um die Ecke oder ein Quartierstreff ein Viertel lebenswert machen.
Noch befindet sich der Prozess am Anfang. Nach der Planungsphase muss mit Eigentümern ein gangbarer Weg gefunden werden. Auch Bürgerinnen und Bürger sind anschließend aufgefordert sich mit Wünschen und Anregungen einzubringen. Bis Juni könnten möglicherweise Ergebnisse präsentiert werden.