25 Jahre an einer Seite: Villingen-Schwenningen und die Panzerkompanie 550 feiern gemeinsame Geschichte

Ein Soldat in Uniform, der an einem Tisch mit Blumen unterschreibt. Neben ihm steht ein Mann in Anzug, der aufmerksam schaut. Im Hintergrund sind weitere Personen in Festtagskleidung und eine Fahne mit Wappen zu sehen.
Hauptmann Dennis Hausch (rechts) beim gemeinsamen Eintrag in das Goldene Buch der Stadt mit Oberbürgermeister Jürgen Roth.

Mit einem feierlichen Appell im Spitalgarten, einer Parade durch die Innenstadt und einem stimmungsvollen Fest auf dem Gelände der alten Tonhalle hat die Stadt Villingen-Schwenningen am Wochenende das 25-jährige Bestehen ihrer Patenschaft mit der Panzerkompanie 550 gefeiert. Die langjährige Verbindung zur Einheit aus Stetten am kalten Markt ist Ausdruck gelebter Solidarität, gegenseitiger Wertschätzung und bürgerschaftlicher Verantwortung.

Unter strahlendem Sommerhimmel eröffnete Oberbürgermeister Jürgen Roth um 10 Uhr gemeinsam mit Hauptmann Dennis Hausch den Festakt im Spitalgarten. Die Soldatinnen und Soldaten der Kompanie traten in Formation an, begleitet von der Bürgerwehr, der Trachtengruppe und der Stadtmusik Villingen. 

In seiner Ansprache dankte OB Roth der Kompanie für ihr kontinuierliches Engagement: "Und so ist es gelungen, beiderseitig die Verbindung zu pflegen und kontinuierlich zu intensivieren. Über die Zeit wuchs aus dieser Verbindung eine Partnerschaft, die ich heute als Freundschaft bezeichne. Eine Freundschaft, die von gemeinsamen Werten und größter Wertschätzung geprägt ist." Kompaniechef Hausch erwiderte diesen Dank mit einer Würdigung der gemeinsamen Geschichte und erinnerte zugleich an den Auftrag der Bundeswehr zur Friedenssicherung.

Nach dem Appell folgte eine festliche Parade durch die Villinger Innenstadt. Im historischen Landauer des Trachtenvereins führten OB Jürgen Roth, Hauptmann Dennis Hausch, Bürgermeister Detlev Bührer und Oberstleutnant a. D. Thomas Mangold – Mitbegründer der Patenschaft im Jahr 1998 – den Zug an. Über die Riet- und Niedere Straße ging es zum Festgelände, wo Besucherinnen und Besucher zahlreiche Informationsstände und Vorführungen erwarteten.

Ein besonderer Moment: Hauptmann Hausch trug sich vor Publikum in das Goldene Buch der Stadt ein. Zusammen mit Oberbürgermeister Roth unterzeichnete er die feierliche Urkunde zur Erneuerung der Patenschaft – ein sichtbares Zeichen für die Fortsetzung dieser tief verwurzelten Freundschaft. Auch Oberstleutnant a.D. Thomas Mangold war zu Gast in Villingen-Schwenningen und erinnerte sich an die Anfänge der Partnerschaft: "Es war Liebe auf den ersten Blick, als ich 1998 die Stadt zum ersten Mal kennenlernen durfte", so der ehemalige Kompaniechef.

Neben spannenden Einblicken in die Ausstattung und Fahrzeuge der Bundeswehr – darunter auch moderne Kampfpanzer – sorgte das Organisationsteam der Stadt und der Bundeswehr mit dem Angebot von Food-Trucks und der Einbindung musikalischer Beiträge durch die Stadtmusik Schwenningen sowie des Shanty-Chors der Marinekameradschaft für ein unterhaltsames Rahmenprogramm. Vor allem die jungen Besucher zeigten großes Interesse an der Technik – und durften auf dem Fahrersitz der Militärfahrzeuge Platz nehmen.

Auch die enge Verbindung der Kompanie zum Förderverein der Feldner Mühle wurde gewürdigt: Hauptmann Hausch überreichte der Familie Mäder traditionell eine Spende – in diesem Jahr in Höhe von 550 Euro.

Die Jubiläumsfeierlichkeiten fanden vor dem Hintergrund aktueller sicherheitspolitischer Herausforderungen statt – und rückten die Bedeutung von Landesverteidigung, gesellschaftlichem Zusammenhalt und bürgerschaftlicher Verantwortung in den Fokus. In seiner Ansprache erinnerte Hauptmann Hausch an den Großbrand in der Innenstadt vor zwei Wochen und stellte die Einsatzbereitschaft der Rettungskräfte mit der seiner Soldaten gleich: “Leistungsbereitschaft und Zusammenhalt – das eint uns in Krisenzeiten und darüber hinaus.”

Mit großer Beteiligung aus Stadt, Bürgerschaft und Bundeswehr war die Veranstaltung ein beeindruckendes Zeichen für das Miteinander – damals wie heute.

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