Torsten Mühlbach: Mumien + Miezen

Retten 'Superman', 'Rambo' und 'Micky Maus' die Welt?

Überraschende Antworten in der Ausstellung 'Torsten Mühlbach: Mumien + Miezen' in der Städtischen Galerie Villingen-Schwenningen

Vom 4. März bis 29. April 2012 zeigt die Städtische Galerie Villingen-Schwenningen die Aus-stellung 'Torsten Mühlbach: Mumien + Miezen'. Der im sächsischen Torgau 1974 geborene Künstler präsentiert im 'Lovis-Kabinett' neben großformatigen Reliefbildern, Objekten und Mobiles auch raumfüllende Installationen. Den Ausstellungstitel entlehnte der Künstler dem Bericht über 'Italiens erste Maske' in der Süddeutschen Zeitung vom 12./13. November 2011, Seite V2/7, der über Italien und die kriminellen Machenschaften von Silvio Berlusconi und seinen 'wilden Partys' berichtete.

"Er ist recht treffend für meine neuen Arbeiten", so Torsten Mühlbach, der aus grellbunten Mülltüten, die er mit hunderttausenden Metallklammern auf leichte Holzplatten tackert, grell-bunte Bild-Reliefs schafft, in denen 'Superman' die Welt rettet, 'Micky Maus' zum Raubtier mit Fangzähnen mutiert, 'Rambo' auf einem Einhorn in den Kampf gegen das Böse reitet oder 'Badenixen unter Südseepalmen' in lasziven Posen agieren.

Die Bildthemen des Künstlers führen zwischen Mythos, Politik und Pop ein grell ausgeleuch-tetes Eigenleben und postulieren lauthals mit wertlosen Relikten unserer Wegwerfgesellschaft hochwertige Kunst. Dabei nutzt er "Strategie der Verschränkung unterschiedlichster Quellen, wie etwa kulturhistorischer Bezüge, Populärkultur und Politik, die zu einer Bildfindung zusammengeführt werden" schreibt der Kunsthistoriker Felix Ruhöfer im zur Ausstellung erscheinenden Katalog. Das "Interesse des Künstlers an der gesellschaftlichen Funktion der Erlösungs- und Retterfiguren", su Ruhöfer weiter, "die höchst unterschiedlichen Figuren, die dem Betrachter alle als medial vermittelte Instanzen bekannt sind, erfahren in der Zu-sammenführung eine merkwürdige Spannung, wobei die Attribute der Protagonisten, wie Kraft, Dynamik, Aggressivität, Ehrlichkeit und Zauberei ins Absurde gesteigert werden und dabei in sich zusammenfallen".

Ausstellungsdauer

4. März bis 29. April 2012

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