Bild: Frank Kleinbach

 Arkadien

Pablo Picasso

Daniel Bräg
Anke Grams
Vincent Kohler
Olaf Nicolai
Pietro Sanguineti
Jörg Sasse
Yvonne Trapp

Idylle, Tod und schöne Blumen

Zur Landesgartenschau Villingen-Schwenningen 2010 zeigt die Städtische Galerie im 'Lovis-Kabinett' vom 13. Juni bis 29. August 2010 die Ausstellung 'Arkadien'. Das klassische Thema des 'lieblichen Orts' spiegelt mit verschiedenen künstlerischen Positionen unterschiedlichste Vorstellungen dieser 'elegischen Landschaften' wider. Darüber hinaus schlägt die Ausstellung eine Brücke zu den floralen Beiträgen auf dem Gelände der Gartenschau, dessen Haupteingang unmittelbar beim Bahnhof  im Stadtbezirk Schwenningen gegenüber der Städtischen Galerie liegt.

In der Bildenden Kunst steht Nicolas Poussins barockes Lehrbild 'Et in Arcadia Ego' von 1630 am Beginn der Auseinandersetzung mit 'arkadischen Motiven'. Seit dieser Zeit entwickeln Künstlerinnen und Künstler unterschiedlichste Bildwelten, in denen Eros und Thanatos, das Schöne und der Schrecken, die Idylle und der Tod in paradiesischer Umgebung dargestellt werden.

In der Ausstellung 'Arkadien' sind mehr als 50 Arbeiten von Pablo Picasso präsentiert: der große spanische Künstler lässt darin Liebespaare, Faune und Mänaden, Satyre und Kentauren und andere mythologische Wesen mit erotischer Geste in elegischen Gärten oder am einsamen Meeresstrand agieren. Das großartige Panoptikum einer dionysischen Welt entspringt Picassos hemmungsfreier Lebensfreude und ist getragen von der Hoffnung eines harmonischen Zusammenlebens der Menschen untereinander und in der Natur. In wunderbaren Bildern postuliert Picasso diese politische Utopie einer friedvollen Welt.

Großformatige Fotografien, Installationen oder Videoarbeiten von Daniel Bräg, Anke Grams, Vincent Kohler, Olaf Nicolai, Pietro Sanguineti, Jörg Sasse und Yvonne Trapp behaupten mit den Mitteln zeitgenössischen Kunstschaffens vielschichtige Annäherungen an das antike Urbild. Dabei ermöglicht der Dialog zwischen den Bildvorstellungen von Pablo Picasso mit den  unterschiedlichen Werkbeispielen der aktuellen Künstlerinnen und Künstlern sich arkadischen Vorstellungen in differenzierter Weise anzunähern. So greift die Ausstellung mittels der künstlerischen Überlegungen in der aktuellen Kunst weit über die von Picasso inszenierten Vorstellungswelten des Arkadienbegriffes hinaus: sie gibt dem Betrachter die Möglichkeit, sich in  Nachbarschaft zu einer gärtnerischen Großausstellung ein eigenes Bild des Schönen und eine persönliche Vorstellung des Grauens erfahrbar werden zu lassen.

Ausstellungsdauer

13. Juni bis 29. August 2010

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