Bild: Michael Kienzler

 Sommercamp

Projektbeschreibung

Das Projekt ist als offener und kommunikativer Arbeitsprozess mit Ausrichtung auf eine künstlerische Praxis hin über einen Zeitraum von fünf Tage geplant. Jugendliche, junge und ältere Erwachsene finden sich in einem Sommercamp zusammen und setzen sich in einem offenen Dialog mit den zentralen Zukunftsfragen auseinander.

Im Fokus steht die physische Auseinandersetzung eines Upcycling- Prozesses von Plastikmüll, der auf dem Weg von Kulturveranstaltungen durch die Kulturinstitutionen von Villingen-Schwenningen in den letzten Monaten erzeugt und gesammelt wurde. So rückt das Thema „Graue Energie“ in der Kultur – gemeint ist die benötigte Energie für die Herstellung, Lagerung und den Transport von Kunstwerken und zum Bau von Ausstellungsarchitektur – ins Bewußtsein der Beteiligten. Ein mehrstöckiges Baugerüst wird unter Anleitung eines Bildenden Künstlers aufgebaut und mit bearbeiteten Plastikelementen künstlerisch zu einer Installation verkleidet und ausgestaltet; hängende Skulpturen aus Plastikmüll werden integriert und ausgestellt, sodass ein großes Gesamtbild aus unterschiedlichen Modulen entsteht. Farblich bearbeitete Plastikfolien dienen sowohl als räumliche Abdeckungen sowie als 'Leinwände' für eigene 'Bilder' der Teilnehmer*innen, die das Gerüst zu einer ausgestalteten 'Bühne' und einem begehbaren 'Bühnenbild' weiterentwickeln. Unterschiedliche improvisierte als auch vorbereitete Aktionen und Performances der Teilnehmer*innen werden Bestandteil der Installation.

Konzeptioneller Schwerpunkt des gemeinsamen künstlerischen Prozesses stellt die Performance in der Installation dar, die das Team von Theaterpädagogen mit den Teilnehmenden erarbeiten wird.     

Der offene Zukunftsdiskurs in Verbindung mit dem Upcycling- Prozess, der Plastikmüll in neue Formen verwandelt und künstlerische Aktionen in seinen installierten 'Körper' aufnimmt, ist das Fundament des Projektes. Bild, Text, Bewegung, Musik, Projektion, Szene und Improvisation werden Elemente eines ZUKUNFT- Gesamtkunstwerkes.     

Die Dokumentation des Arbeitsprozesses in Form von Videos und Interwies und eine öffentliche Präsentation als Dialog mit dem Publikum – „Welche Erfahrung wurde in und mit dem Prozess gemacht?“- sind weitere 'Bausteine' des Zukunftscamps.   

Die Vor- und Nachbereitung wie auch die Durchführung des Sommercamps finden unter der Maßgabe von Nachhaltigkeit statt: Das Upcycling von Plastikmüll in neue Kunstformen ist der Kern unserer Maßnahmen, die jedoch in anderen Bereiche wie Essen, Versorgung und Bewirtung des Camps und seiner Gäste erweitert und fortgesetzt werden; im Bereich Öffentlichkeitsarbeit wird auf reduzierten Einsatz von Plakaten und Flyern Wert gelegt.          

Nachhaltigkeit im Sinne der inneren Erfahrung und Auseinandersetzung aller Beteiligten und der Zuschauer mit den Arbeitsprozessen zu Zukunftsfragen soll eine professionelle Dokumentation gewährleisten. 

Vernissage 9.9.2022

17 Uhr: Vernissage des Zukunfts- und Kunstprojekts Sommercamp mit dem Motto 'Eat, meet and connect'

18 Uhr: inhaltlicher Austausch und Diskussion zu akuten Fragen unserer Klimakrise sowie politische Zukunftsperspektiven und Handlungsstrategien

20:30 Uhr: Präsentation und Lichtschau der Großplastik

Unter Anleitung des italienischen Bühnenbildners Silvio Motta wird die Projektgruppe in fünf Tagen eine Großplastik an dem Baugerüst aufbauen und mit Müllteilen aus den hiesigen Kulturinstitutionen bearbeiten.

Die Großplastik wird zum Bühnenbild und möchte unterschiedliche künstlerische und allgemeine Beiträge zu den Themen "Zukunft" und "Nachhaltigkeit" als "work in progress" integrieren und im Austausch mit Zuschauern oder Mitbeteiligten diskutieren.

27.10.2022

Wissenschaftler, Extremsportler und Umweltaktivist: Prof. Dr. Andreas Fath im Kunstprojekt 'Sommercamp'

Donnerstag 27.10.2022, 18 Uhr, Städtische Galerie Villingen-Schwenningen

Eintritt frei

Der als 'schwimmender Professor' bekannt gewordene Chemieprofessor Andreas Fath von der Hochschule Furtwangen wird im Rahmen des Sommercamps Gast in der Städtischen Galerie sein. In einem Vortrag berichtet er über seine Aktion, die Donau komplett zu durchschwimmen und so auf die Umweltbelastungen in dem europäischen Fluss hinzuweisen.

Das Sommercamp wird gefördert durch die Jugendstiftung

Dauer

5. bis 9. September 2022

Organisatoren

Ingeborg Waldherr, Theaterpädagogin, Amt für Kultur
Thomas Elgner, Theaterpädagoge, Amt für Kultur
Silvio Motta, Bühnenbildner
Stephan Rößler, Leiter Städtische Galerie

Kooperationspartner

Landeszentrale für politische Bildung Stuttgart
Prof. Dr. Andreas Fath, Hochschule Furtwangen
Prof. Karin Sauer, Duale Hochschule BW
 

Gefördert von

Jugendstiftung BW
Sparkasse Schwarzwald-Baar
Freundeskreis Kultur Villingen-Schwenningen e. V.
SBH Schwarzwald-Baar-Heuberg